Häufig gestellte Fragen
Wer kann eine Waldorfschule besuchen?
Unsere Schulen stehen allen Kindern offen – unabhängig von Religion, Herkunft, Geschlecht oder Einkommen der Eltern. Nach Informationsabenden findet ein Aufnahmegespräch statt und auch Quereinsteigende sind willkommen.
Muss ein Kind musisch begabt sein, um aufgenommen zu werden?
Nein, die Waldorfschule ist für alle Begabungen offen. Der Fokus liegt auf dem Prozess des Lernens, der Kreativität, Verstand und Persönlichkeit gleichermassen fördert.
Kommen Kinder aus allen sozialen Schichten an Waldorfschulen?
Ja, Waldorfschulen sind für Kinder aus allen sozialen Schichten offen. Diese Vielfalt bereichert unsere Schulgemeinschaft und spiegelt unser Ziel wider, allen Familien eine ganzheitliche Bildung nach der Waldorfpädagogik anzubieten.
Sollten Eltern Eigenleistungen erbringen?
Um die Kosten für die einzelnen Familien möglichst gering zu halten, engagieren sich die Eltern in hohem Masse mit Eigenleistungen an der Schule. Folgende Leistungen werden teilweise oder ganz von den Eltern übernommen: Reinigung der Schule, Gartenarbeit, Verputz- und Malerarbeiten, Tischler- und Holzarbeiten, Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Pflege der Webseite, Erstellen von Jahresberichten, Organisation von Anlässen.
Wie unterscheidet sich die Waldorfpädagogik von anderen Schulen?
Waldorfschulen fördern verstandesmässige, kreative, künstlerische, praktische und soziale Fähigkeiten gleichermassen. Vom gemeinsamen Handarbeiten bis zu Theaterprojekten und Jahresarbeiten erleben die Kinder eine vielseitige Bildung.
Was ist Epochenunterricht?
Im Epochenunterricht wird ein Fach mehrere Wochen lang intensiv behandelt. So können sich Schüler vertieft mit Themen wie Mathematik oder Geschichte auseinandersetzen, begleitet von fortlaufenden Übstunden.
Was ist Eurythmie?
Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die Sprache und Musik durch spezifische Gebärden erlebbar macht. Sie fördert Ausdruckskraft und Körperbewusstsein.
Spielen Naturwissenschaften und Informatik an Waldorfschulen eine Rolle?
Ja, Naturwissenschaften stehen gleichberechtigt neben anderen Fächern. Informatik wird ab Klasse 8 unterrichtet, wobei zuvor ein bewusster Umgang mit der natürlichen Welt im Vordergrund steht.
Gibt es an Waldorfschulen Noten und Wiederholen der Klasse?
In den unteren Klassen gibt es keine Noten, sondern individuelle Beurteilungen. Das Wiederholen eines Schuljahres erfolgt nur, wenn es für die Entwicklung des Kindes sinnvoll ist.
Welche Abschlüsse können gemacht werden?
Schülerinnen und Schüler erwerben in Österreich und Liechtenstein anerkannte Pflichtschulabschlüsse und bereiten sich auf weiterführende Schulen oder Berufslehren vor.
Werden Kinder an Waldorfschulen weltanschaulich unterrichtet?
Nein, die Waldorfschule ist konfessionell unabhängig. Der Religionsunterricht richtet sich nach den Wünschen der Eltern oder Schülerinnen und Schülern.
Bereiten Waldorfschulen auf die Realität vor?
Ja, sie fördern Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kreativität und prozessuales Denken. Absolventinnen und Absolventen sind in allen Berufs- und Studienfeldern erfolgreich.
Erziehen Waldorfschulen antiautoritär?
Nein, das Verhältnis zwischen Lehrpersonen und Schulkindern ist von liebevoller Autorität geprägt, die Sicherheit und klare Grenzen vermittelt.
Warum begleiten Klassenlehrer die Kinder über mehrere Jahre?
Beständigkeit und Vertrauen schaffen eine sichere Grundlage für die Entwicklung der Kinder. Eine Lehrperson, die die Klasse über Jahre hinweg begleitet, kann gezielt auf individuelle Stärken eingehen.
Können Lehrpersonen alle Fächer qualifiziert unterrichten?
Waldorflehrpersonen sind speziell ausgebildet, um die Schülerinnen und Schüler in den ersten Schulstunden epochenweise zu unterrichten. Fachlehrpersonen übernehmen den Unterricht in spezifischen Disziplinen wie Fremdsprachen, Musik oder Handwerk.